Heizungsrohre können bei Längenausdehnung hörbar knacken

Im Zuge der Installation von Heizungsanlagen kann es zu einer Vielzahl von zu vermeidenden Problemen kommen.

Dazu zählen auch spätere Geräuschentwicklungen aus dem Rohrnetz, die vielfältige Gründe haben können; z.B. unsachgemäße Rohrbefestigung, Verspannungen im Rohrsystem, falsch angeschlossene Heizkörperventile, unsachgemäße Durchführung durch Decke und Wand etc.: Dennoch lassen sich bekanntlich aufgrund betriebsbedingter, nämlich temperaturabhängiger Längenänderung die Rohrgeräusche, die als ein hörbares Knacken empfunden werden, nicht gänzlich verhindern.

Ebenso wie bei den sonstigen nichtbrennbaren Rohren üblich, kann auch die R 90 — Abschottung eines verzinkten C-Stahlrohres im Durchführungsbereich des Bauteiles mit der Brandschutzschale und einer weiterführenden Dämmung aus Rohrschalen ausgeführt werden. Durch die höhere Oberflächenrauhigkeit der Zinkschicht auf der Außenfläche gegenüber den sonst verwendeten gezogenen Kupfer- und Edelstahlröhren kann es vereinzelt, insbesondere bei nicht ordnungsgemäßer Befestigung der Rohre, aber auch bei nicht präzisem lotgerechten Einbau von Steigleitungen bzw. stärkeren Temperaturdifferenzen zu einem sog. „Stick- Slip- Effekt“ zwischen dem Rohr und der Brandschutz-rohrschale kommen, welcher ebenfalls als ein Knacken, auch an einer weiter entfernten Stelle, bemerkbar sein kann.

Um solches zu vermeiden, empfehlen wir vorsorglich im Bereich der Durchführung eine Umwicklung des C-Stahlrohres mit einer PE-Folie s < 0,5 mm. Diese verbessert das Gleitverhalten des „rauen“ Rohres in der Brandschutzrohrschale, beeinflusst aber nicht die Feuerwiderstandsdauer der Abschottung, da auch PE- ummantelte Rohre mit dem Rohrabschottungssystem im allgemeinen bauaufsichtlichen Prüfzeugnis P-3275/4130-MPA BS aufgeführt sind .

Alternativ können die bereits wie mit einer PP- Ummantelung versehenen C-Stahlrohre Verwendung finden, da deren Kunststoffbeschichtung einen ähnlichen Gleiteffekt hat.